Es war nicht vorhersehbar, dass Hauke Bruhn Trucker und bekannter Youtuber werden sollte. Auf seinen Lebenslauf kann er nämlich Fischereibeamter, Zimmerer, Selbständiger und Jäger schreiben. Letztendlich hat jedoch das Trucker-Leben Hauke’s Herz gewonnen. Heute tourt er - unter dem Alias Max Hunt – deshalb die ganze Welt in seinem LKW und teilt seine Erlebnisse in der Form von Videos mit seinen Tausenden von begeisterten Followers. In seinem imposanten neuen Scania 8x8 mit HMF Ladekran bereitet er jetzt seine nächste grosse Abenteuer vor. Wie ist Max Hunt entstanden, und was wird die nächste Abenteuer bringen?
“Wie wurde ich LKW-Fahrer? Meine Geschichte ist dieselbe wie die vieler anderer: Mein Vater und meine Brüder haben LKWs gefahren. Ich habe es quasi mit der Muttermilch eingesaugt,” antwortet Hauke Bruhn.
Obwohl ihm aber das Trucker-Leben mit der Muttermilch beigebracht wurde, musste Hauke eine Reihe anderer Berufe ausprobieren, ehe das Schicksal ihn zum LKW zurück gebracht hat. Erster Stopp war im Militär:
”Als meine Zeit in der dänischen königlichen Leibgarde zu Ende kam, wusste ich nicht, wo ich dann arbeiten sollte. Ich kehrte nach Hause zurück und fing an, für einen Holzhandel in Apenrade Lastwagen zu fahren. In einer dreiachsigen Sattelzugmaschine mit einem HMF Ladekran habe ich Dach- und Mauerziegel nach dem damaligen Ostberlin gefrachtet, wo nach dem Mauerfall neue Haüser gebaut werden sollten. So habe ich zum ersten mal selber LKW gefahren – und HMF kennengelernt.”
Nach einigen Jahren hat Hauke die Autobahn durch die Ostsee ersetzt, als er bei der Fischereikontrolle Beamter wurde.
“Hier war ich jeden Monat 10 Tage zur See und hatte 20 Tage frei. Bei meinem Energiepegel wurde mir aber bald langweilig. Deshalb habe ich in meiner freien Zeit die Ausbildung zum Zimmerer gemacht und meine eigene Zimmerei aufgebaut. Am Ende hatte ich dort 54 Mitarbeiter.”
Ein Bruch mit seinem früheren Leben
”In der Zimmerei hatten wir sehr viel zu tun, und ich war vor Stress am Rande eines Zusammenbruchs. Da bin ich eines Morgens aufgewacht und habe entschlossen, das gesamte Geschäft zu verkaufen. Ich habe einen alten Land Rover gekauft und meine Frau und meine Kinder verlassen.”
“Immer war unheimlich viel los, und ich hatte einen Tapetenwechsel und Zeit zum Nachdenken dringend nötig. Daher habe ich mich ins Auto gesetzt und bin durch Ukraine und Russland nach Kirgisistan gefahren.”
Hauke wurde blitzschnell klar, dass es etwas zu bieten hat, die Welt von hinter dem Lenkrad zu erleben.
”Mir wurde klar, dass ich mehr davon wollte – es war toll. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, das nicht die Destination entscheidend ist, sondern die spannende Reise, die dazu führt.”
Zugleich hat er an der Kultur und dem Zusammenhalt, die mit dem Trucker-Leben verbunden sind, die Freude wiedergefunden.
”In einem LKW zu sitzen ist etwas ganz besonderes. Man spürt die Verantwortung, wenn man in einem Fahrzeug bis zu 56 Tonnen sitzt. Ich bin stolz, Lastwagen zu fahren. Und ich liebe den “Kult” und die Verbundenheit. Wir helfen uns immer gegenseitig auf den Strassen. Das gefällt mir an dieser Welt.”
Der dänische TV-Kanal TV2 hat eine Sendung über den Bruch Haukes mit seinem fruheren Leben – Haus, Frau und zwei Kindern – gemacht, mit dem Titel ”Max Abenteuerjagd”.
“Ich fand das Programm prima. Nur habe ich vermisst, meine Geschichte auf meine Weise zu erzählen. Ich fand, dass die Weise, auf die sie meine Reise gefilmt haben, nicht ganz meinem Erlebnis entsprach. Ich hatte ein Bedürfnis, das was ich sah, zu filmen.”
Und die Gelegenheit, das zu tun, sollte Hauke früh genug bekommen.
Auf einer Jagdmesse in Las Vegas ist Max Hunt entstanden
Dass Hauke ein Mann mit vielen Talenten und Hobbys sind, kann man laut sagen. Über seine Tätigkeit in den Fischerei-, Fahrer- und Zimmereiberufen hinaus ist er auch passionierter Jäger. Und auf der weltgrössten Jagdausstellung in Las Vegas wurde der Keim zu noch einem Hobby gelegt: Videodokus.
”Ich sitze mit einem Freund in diesem Burgerrestaurant in Vegas, und plötzlich erblicken wir Michael Waddell – eine riesige Jagdikone. Er hört uns an, dass wir mit ausländischem Akzent sprechen, und plötzlich fragt er, woher wir seien. Da werden wir beiden etwas “starstruck”.”
Ein wenig Beklommenheit hebt aber nicht Hauke Bruhn aus dem Sattel. So er hat selbsicher der Jagdikone geantwortet: ”Wir sind aus Dänemark. Und wer bist du?”
”Er ist praktisch vom Stuhl gefallen. ”Ihr kennt mich nicht?” fragt er. Und dann ist mir entfuhren: ”Immer mit der Ruhe, du kennst ja auch nicht mich. Ich bin Max Hunt, der Grösste in Europa. Jeder weiss, wer ich bin.” Er sollte nicht glauben, dass er etwas sei”, lacht Hauke.
”In den nächsten Tagen sind wir mit Michael Waddells auf Parties gegangen, und er hat mich zu einer Reihe Sponsoren introduziert. Daher bin ich von Las Vegas mit jeder Menge Sponsoren für Max Hunt zurückgekehrt.”
Nur ein kleines Detail war, dass es gar keinen Max Hunt gab! Dieser Sache konnte aber abgeholfen werden. Wenn Hauke zurück nach Dänemark kam, hat er den Domänennamen Max Hunt gekauft, der glücklicherweise frei war. Mit seinem neuen Brand hat Hauke somit eine Webseite gebaut, auf der andere passionierte Jäger ihre Jagdgeschichten teilen konnten.
”Das Problem war jedoch, dass viele meiner Followers glaubten, dass Max Hunt es war, der alle diese Geschichten teilte. Das war gar nicht meine Intention. Dann habe ich aber gedacht: “Wenn Ihr das wollt, dann gebe ich es euch!”
Erstes Date in Istanbul
Hauke hat sich somit entschieden, den Brand ”Max Hunt” in das zu entwickeln, was seine Followers wünschten: Er hat begonnen, seine eigenen Jagdgeschichten zu filmen und teilen. Nach einer Weile hat er aber die Strassen und die damit verbundene Abenteuer vermisst.
”Auf einer Jagdmesse in Schweden bin ich meiner jetzigen Frau begegnet, die zu der Zeit in Afrika wohnte. Wir tauschten Emailadressen aus, und dann wurden wir ganz traditionelle Brieffreunde. Zu einem Zeitpunkt habe ich sie gefragt, ob sie auf ein Date mit mir gehen würde. Dann sind wir beiden nach Istanbul geflogen, ich aus Dänemark und Ragnhild aus Afrika, und haben uns für unser erstes Date am Gate im Flughafen getroffen."
Das Date verlief gut, wie es scheint, denn daher flugen Hauge und Ragnhild nach Kirgisistan, wo sich der Land Rover befand, und dann fuhren sie drei Wochen lang in den Gebirgen herum. “Ja, und dann wurden wir ein Paar,” sagt Hauke mit einem Lächeln.
“In den Weihnachtstagen bin ich dann spontan zu ihr geflogen, wir waren anderthalb Monate lang im südlichen Afrika unterwegs – durch Mozambique, Zimbabwe und Namibia. Am Ende des Tours habe ich sie gefragt: ”Möchtest du mit mir eine Reise um die Welt machen?””
Die Antwort war Ja. Ragnhild hat Ihre Stellung gekündigt, und die beiden zogen zusammen nach Hamburg, wo sie einen Land Rover Defender kauften, den sie für ihre Reise vorbereiteten, während sie in einem kleinen Mietwohnwagen in einem Werkstatt wohnten.
“Wir fuhren dann nach Nordkap ab, und hier erzählte mir Ragnhild, dass sie schwanger sei! Ich hätte nie gedacht, dass ich noch mehr Kinder haben sollte, denn ich fand nicht, dass ich ein besonders guter Vater gewesen bin. Ich hatte aber ein gutes Bauchgefühl und habe Ragnhild gefragt: “was tun wir dann jetzt?” und sie hat ganz einfach geantwortet: “Wir haben doch einen Plan, nicht wahr? Wir werden eine Weltumreise machen!”
Und die beiden fuhren fort, ohne Familie und Freunde von der wachsenden Neuigkeit in Ragnhilds Bauch zu benachrichtigen.
“Ragnhild hat acht Monate lang gezeltet, während sie schwanger war und wir Russland durchquerten. Man hätte die Gesichter ihrer Eltern sehen sollen, als wir nach Hause kamen, und Ragnhild acht Monate schwanger war!”
Nächster Stopp: Der Rest der Welt
Der kleine Arn wurde in Södertalje geboren ”Neben der Scania-Fabrik,” wie Hauke mit einem Lachen erzählt. Dies hat das nächste Kapitel für Hauke, Ragnhild und jetzt auch den kleinen Arn inspiriert.
”Mir fällt ein, dass wir einen gebrauchten LKW kaufen und eine Reise um die Welt machen sollen. Ragnhild stimmt das zu. Ich reise also nach Dänemark, kaufe einen alten Kühlcontainer und baut ihn um mit Badezimmer, Kamin, Küche und allem. Und dann sind wir bereit, eine Weltumreise zu machen!”
Hauke wurde klar, dass noch mehr Leute daran interessiert waren, ihm und seiner Familie zu folgen, während sie jetzt in ihrem MAN LKW mit einem HMF 4020 Ladekran unterwegs waren. Und er fing an, das Leben der Familie auf den Strassen zu filmen, und somit wurde Max Hunt die Person, die wir heute kennen.
Seitdem ist der MAN Wagen durch einen Scania ersetzt worden, die ja auch die Marke war, die ursprünglich dem Idee für das Leben auf den Strassen zugrunde lag, als Arn zur Welt kam.
Die Lastwagen haben schon die Familie durch den Grossteil Europas transportiert, und aktuell ist ihre Sattelzugmaschine mit Kühlcontainer 7 Wochen unterwegs in den USA.
”Ich habe nie einen Plan dafür, was ich für meine Followers filmen werde. Ich halte an, wenn ich etwas cooles sehe oder erlebe, und dann dokumentiere ich es. Das ist das Schöne an meinem Job: Ich kann meine Geschichten erzählen, genau wie ich sie erlebe. So ist es auch eine Art Videotagebuch für mich und meine Familie.”
Es ist bald Zeit, dass ein neues Monstrum die Familie, die jetzt auch den Sohn Eirik zählt, auf Abenteuer transportieren wird. In diesen Tagen wird Haukes neuer Scania R 500 8 x 8 – auch dieses Mal mit HMF Ladekran – aufgebaut und gemalt.
“Unser alter 8x8 war toll. Dieser ist aber Version 2.0. Er ist ganz einzigartig, hat 500 PS und ist ein wahrer Monster auf der Strasse. Insbesondere wenn man der Strasse hinunterfährt und dort, wo andere LKWs nicht fahren können,” sagt Hauke mit strahlenden Augen.
Das neue Fahrzeug wird bestens gerüstet und zu 100% sondergestaltet. Er wird “one of a kind”. Der Wunder-Wagen wird zunächst auf der Elmia-Messe in Schweden vom 24. bis 27. August ausgestellt und geht dann auf die IAA in Hannover, wo er auf dem HMF Stand zu sehen wird. Danach wird er mit auf Abenteuer ausgehen.
“In Januar werde ich das neue Fahrzeug zur originalen Paris – Dakar Rallye mitnehmen. Ich werde als “Schattenwagen” fahren und der Rallye und den Fahrern “behind the scenes” folgen. Das wird toll! Nach der Rallye wird es zu einem Familienausflug, wo wir durch Marokko fahren, um die Leute, die Natur und nicht zuletzt die Kultur zu erleben.”
Die beiden Ereignisse wird Hauke dokumentieren und mit seinen Followers teilen. Auf der Reise wird die Familie im Container wohnen, den Hauke selbst umgebaut und eingerichtet hat. Dank des HMF Ladekrans kann die Familie ”die Wohnung” abstellen, wenn sie sich an einem Ort niederlassen möchten. Dann können sie den LKW für andere anfallenden Arbeiten, Herausforderungen oder Aufgaben verwenden, bei denen ”das Schneckenhaus” nicht mitkommen kann.
”Nach Marokko ist der Plan, dass wir ein Kontinent jedes Jahr nehmen. Somit können Südamerika und Australien unseren Besuch erwarten,” schliesst der brave Nordschleswiger ab.
Besuchen Sie Max Hunt auf der Elmia-Messe oder IAA-Messe und folgen Sie seinen Abenteuern auf Facebook oder YouTube.